In diesem Abschnitt werden wir die Benutzung von Scannern mit Hilfe von Kooka und GIMP zeigen. Informationen zur Einrichtung Ihres Scanners erhalten Sie in Abschnitt 7, „Installation und gemeinsame Benutzung von Scannern“.
Von den vielen verfügbaren Scan-Programmen haben wir für dieses Handbuch Kooka ausgesucht, da es sowohl einfach als auch umfassend ausgestattet ist. Sorgen Sie dafür, dass das Paket kooka
installiert ist.
Kooka starten Sie durch den Menüpunkt + → .
Auswahl des Scanners. Beim ersten Start von Kooka erscheint ein Dialog, in dem Sie den zu verwendenden Scanner aussuchen können. Markieren Sie die entsprechende Auswahl, um diesen Scanner bei jedem Start von Kooka zu verwenden.
Legen Sie Ihr Dokument in den Scanner und klicken Sie auf die Schaltfläche . Das Bild erscheint im rechten Teil des Fensters.
Klicken Sie auf das Bild und ziehen Sie die Maus über das Bild um den gewünschten Ausschnitt festzulegen.
Legen Sie die Scan-Parameter fest, speziell den Scan Modus und die Auflösung.
Im Fenster, das sich nun öffnet, wählen Sie das Bildformat, in dem das Scanergebnis gespeichert werden soll. Danach wird das Bild in der Liste oben links angezeigt.
Prüfen Sie das Ergebnis, indem Sie den Reiter anklicken. Bei Bedarf können sie nun die Parameter ändern und den Scan wiederholen.
Wenn das Ergebnis in Ordnung ist, können Sie das Bild mit einem Rechtsklick auf den Namen in der Liste an den endgültigen Speicherort verschieben. Denken Sie daran, diese Liste von Zeit zu Zeit zu bereinigen.
Wenn Sie zusätzlich auch
xsane-gimp
installieren, können Sie Ihre Bilder direkt in GIMP
importieren und sie darin weiter bearbeiten (siehe Abschnitt 1, „Grafik- und Bildbearbeitung“). Mit dem GIMP-Menüpunkt + → starten Sie XSane.
Dann klicken Sie im Vorschaufenster von XSane auf , wählen den gewünschten Ausschnitt und klicken auf . Das Resultat wird direkt zu GIMP geschickt.
Die meisten modernen Scanner prahlen heute mit einer Auflösung von 1200, 1600 oder gar 2400 DPI (Dots Per Inch, Punkte pro Inch). Es wäre jedoch nicht klug, alle Ihre Scans mit der höchsten Auflösung durchzuführen. Es ist gut möglich, dass nur kleine oder sogar keine Qualitätsunterschiede zwischen 300 und 600 DPI existieren, die Dateigröße des Bildes allerdings kann bei höherer Auflösung erheblich anwachsen, bis zu vielen MB für eine einzige Bilddatei.
Die Auflösung sollte in Abhängigkeit zum darstellenden Gerät gewählt werden. Für eine Anzeige auf dem Monitor, beispielsweise für eine Web-Seite, genügt eine Auflösung, die den typischen Monitorauflösungen entspricht, also zwischen 70 bis 100 DPI. Bei höheren Auflösungen werden nicht nur die Dateien größer, sondern auch die Bilder an sich. So werden Bilder, die mit 160 DPI gescannt wurden, doppelt so groß dargestellt wie Bilder in 80 DPI[7].
Beim Ausdrucken von Bildern im Heimbereich reicht eine Auflösung von 300 DPI bei den meisten Druckern aus. Erhöhen Sie diesen Wert nur, wenn Sie einen sehr guten Drucker haben.
Höhere Werte sollten nur für spezielle Anwendungen benutzt werden, wie beispielsweise das Ausdrucken vergrößerter Bilder auf qualitativ sehr hochwertigen Druckern oder beim Scannen von Schwarz-Weiß-Originalen. Experimentieren Sie einfach ein wenig, bis Sie einen Wert gefunden haben, der Sie zufrieden stellt.
Haben Sie das Paket ocrad
installiert, so können Sie
Kooka für OCR-Aufgaben verwenden. Abbildung 5.11, „Gescanntes Dokument in Kooka“ zeigt Kooka mit einem eingescannten Dokument, beschrieben in Abschnitt 3.1, „Scannen von Dokumenten mit Kooka“.
Tipp | |
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Für bessere Ergebnisse sollten Sie den Scanmodus auf Lineart setzen und eine Auflösung nicht unter 300 DPI benutzen. |
Nachdem das Dokument eingescannt wurde, klicken Sie auf dieses Symbol ( → ) und dann auf . Der eingescannte Text erscheint dann zusammen mit einem Korrekturfenster.
[7] Allerdings ergibt die Vorgehensweise, ein Bild bei höherer Auflösung zu scannen und es dann mit einem Bildbearbeitungsprogramm wie GIMP zu verkleinern, eine höhere Bildqualität als ein direkter Scan mit geringer Auflösung.